Türschloss austauschen leicht gemacht – So geht’s!
Vorbereitung: Das richtige Werkzeug macht den Unterschied
Nichts ist ärgerlicher, als mittendrin festzustellen, dass der passende Schraubendreher fehlt. Also erst mal alles zusammensuchen: Kreuzschlitzschraubendreher, Stechbeitel, Bohrmaschine, Maßband. Ach ja, und unbedingt für ordentliches Licht sorgen! Bei schlechter Beleuchtung übersieht man schnell wichtige Details. Wenn ihr das türschloss austauschen wollt, macht vorher Fotos vom alten Schloss – und zwar nicht nur eins, sondern mehrere aus verschiedenen Winkeln. Das klingt vielleicht überflüssig, aber beim Zusammenbau seid ihr dankbar für jede Erinnerungshilfe.
Ausbau des alten Schlosses: Systematisch vorgehen
Los geht’s mit der Türklinke. Meist findet ihr die Befestigungsschraube des Zylinders seitlich an der Tür. Manchmal versteckt sie sich aber auch unter einer kleinen Plastikabdeckung – dann einfach die Abdeckung vorsichtig abhebeln. Der Zylinder will nicht raus? Probiert mal, den Schlüssel dabei leicht zu bewegen. Beim Einsteckschloss sind die Schrauben am Schlossblech meist gut sichtbar. Nach dem Lösen sollte sich das schloss austauschen lassen und gerade herausziehen. Falls es klemmt, nicht mit Gewalt arbeiten, sondern schauen, wo es hakt. Kleine Bleistiftmarkierungen an der alten Position sparen später Zeit beim Einbau.
Anpassungen für verschiedene Türmaterialien
Hier zeigt sich schnell: Tür ist nicht gleich Tür. Während bei manchen Türen alles reibungslos läuft, kämpft man bei anderen mit jedem Millimeter.
Holztüren: Flexibilität in der Bearbeitung
Bei Holz habt ihr definitiv die besten Karten. Das Material verzeiht kleine Ungenauigkeiten, und falls doch mal was nicht passt, lässt es sich gut nacharbeiten. Mit einem scharfen Stechbeitel kriegt man die meisten Anpassungen hin. Wenn dabei kleinere Löcher entstehen oder schon welche da sind, einfach mit den Holzspänen vom Bohren auffüllen. Die haben meist genau die richtige Farbe und fallen später kaum auf. Besonders wenn ihr ein wohnungsschloss austauschen müsst, sind Holztüren deutlich unkomplizierter als andere Materialien.
Metall- und Kunststofftüren: Präzision gefordert
Metalltüren sind deutlich ungnädiger. Was einmal falsch gebohrt ist, bleibt falsch gebohrt. Deswegen hier lieber dreimal messen und einmal bohren. Wenn ihr das haustürschloss austauschen wollt, sind Metalltüren besonders anspruchsvoll. Bei Kunststoff wird’s richtig heikel – das Material kann bei falscher Behandlung einreißen oder brechen. Spezialbohrer verwenden und bloß nicht zu schnell bohren. Lieber etwas länger brauchen als hinterher eine kaputte Tür zu haben.
Einbau des neuen Schlosses: Präzision ist entscheidend
Jetzt wird’s spannend. Das neue Schloss sollte idealerweise perfekt passen, aber das passiert eher selten. Meist braucht’s etwas Feintuning mit der Feile. Achtet darauf, dass das Schloss bündig sitzt und die Falle sich frei bewegen kann. Beim Anschrauben nicht zu fest zudrehen – das verzieht nur alles. Der Zylinder muss sich leichtgängig drehen lassen und darf weder zu weit hervorstehen noch zu tief verschwinden. Falls ihr türschloss wechseln haustür plant, solltet ihr besonders auf die exakte Ausrichtung achten.
Feineinstellung und Funktionsprüfung
Der letzte Schritt ist oft der kniffligste: das Schließblech richtig hinkriegen. Manchmal klappt’s auf Anhieb, manchmal wird’s zur Fummelei. Die Falle muss sauber einrasten – nicht zu schwergängig, aber auch nicht zu locker. Wenn ihr haustürschloss wechseln müsst, ist die Feinabstimmung besonders wichtig für die Sicherheit.
Checkt nach dem Einbau unbedingt folgende Punkte:
- Jeder Schlüssel dreht sich problemlos
- Der Zylinder sitzt richtig
- Die Falle funktioniert einwandfrei
- Tür und Rahmen haben überall den gleichen Abstand
- Keine neuen Kratzer am Rahmen
Dann heißt es: ausgiebig testen. Jeden Schlüssel mehrmals probieren, von innen und außen auf- und zuschließen. Das Schloss danach mit Graphitspray behandeln – aber niemals Öl nehmen! Das sammelt nur Schmutz und verklebt. Bei Türen mit Mehrfachverriegelung alle Riegel durchprobieren. Wenn hier einer klemmt oder nicht richtig ausfährt, war die Mühe umsonst. Dann lieber nochmal ran und nachjustieren.